Die wetterdaten aus Olpe
Wetterstation
Die Wetterstation ist Eigentum der Stadt Olpe und wird von dieser unterhalten und betrieben. Die Nutzungsrechte der Wetterdaten wurde dem Messnetz MeteoGroup übertragen. Gleiches gilt für die Weiterverarbeitung und Speicherung der gewonnenen Daten.
Seit 2002
20 jähriges Jubiläum
Die Wetterstation Olpe/Biggesee wurde auf Initiative der Mitglieder der Lokalen Agenda 21 eingerichtet, die sich von regionalen Wetterdaten eine genauere Wettervorhersage versprechen und wurde im Oktober 2002 eingeweiht
MeteoGroup stellt der Stadt jeden Monat eine ausführliche Auswertung der Messdaten zum eigenen Gebrauch zur Verfügung.
Die Wetterstation besteht aus verschiedenen Messfühlern sowie einer Zentraleinheit, die die Daten in einen international gebräuchlichen Code übersetzt und zum Fernruf bereithält.
Gemessen werden Lufttemperatur (ºC), Wassertemperatur (ºC), Luftfeuchtigkeit (%), Niederschlagsmenge (l/m²), Windrichtung und Windgeschwindigkeit (km/h).
Übersicht
Messinstrumente
1. Windrichtungsgeber
Der Windrichtungsgeber dient zur Erfassung der horizontalen Komponente der Windrichtung. Der Messwert wird als analoges Signal am Ausgang bereitgestellt. Es kann auf Anzeigegeräte, Registriergeräte, Datalogger sowie Prozessleitsysteme gegeben werden.Für den Winterbetrieb ist das Gerät mit einer elektronisch geregelten Heizung versehen, um das Einfrieren der Kugellager und der äußeren Rotationsteile zu verhindern.
- Messbereich 0-360°
- Max. Windbelastung 60 m/s
- Elektrischer Ausgang siehe Anschlussschaltbild
- Ansprechempfindlichkeit 0,5 m/s bei 30° Fahnenauslenkung
- Genauigkeit 2,5°
- Auflösung 2,5°
- Dämpfungskonstante ≤ = 0,2
- Umgebungstemperatur -35 – +80°C
- Heizung 24 V DC/AC, ca. 20 W, elektronisch geregelt
- Windlast bei 35 m/s ca. 10 N
- Montageart auf Mastrohr 1 1⁄2“, z.B. DIN 2441
- Anschlussart 5-polige Steckverbindung im Schaft
- Gewicht 1,8 kg
2. Sonnenscheindauer
Der Sensor CSD 1 dient zur Messung der Sonnenscheindauer. Die Sonnenscheindauer ist definiert als die Zeit, in der die direkte Strahlung der Sonne den Wert von 120 W/m2 überschreitet. Zusätzlich wird die direkte Strahlung gemessen. Beide Meßwerte, Sonnenscheindauer und direkte Strahlung, werden getrennt als elektrische Signale ausgegeben.Der Sensor CSD 1 wird eingesetzt in der Agarmeteorologie (Verdunstung), für Touristik-Informationen (Sonnenscheinstunden), in der Gebäudeautomation (automatische Steuerung von Sonnenschutz) und in Kurorten (Kurklima).
Die Anwendung des CSD1 ist einfach. Das Gerätes wird mit Hilfe der Montagebohrung Ø 7 mm installiert. Der Ausgänge für Sonnenscheindauer und die direkte Strahlung der Sonne, werden jeweils an ein Voltmeter angeschlossen. Die angezeigten Spannungen sind die Meßwerte. Ist das Geräte mit Tau, Frost oder Schnee bedeckt, kann die Messung durch Einschalten der eingebauten Heizung verbessert werden.
3. Windgeber
Der Windgeber dient zur Erfassung der horizontalen Komponente der Windgeschwindigkeit. Der Meßwert wird als digitales Signal am Ausgang bereitgestellt. Es kann auf Anzeigegeräte, Registriergeräte, Datalogger sowie Prozessleitsysteme gegeben werden.Für den Winterbetrieb ist das Gerät mit einer elektronisch geregelten Heizung versehen, um das Einfrieren der Kugellager und der äußeren Rotationsteile zu verhindern. Für die elektrische Versorgung der Heizung dient ein Netzgerät (Optional). In blitzgefährdeten Gebieten empfiehlt sich die Anbringung eines Blitzschutzstabes.
- Meßbereich 0,5-75 m/s
- Anlaufgeschwindigkeit 0,5 m/s
- Max. Belastung 75 m/s
- Elektrischer Ausgang (f) 0-754 Hz (live zero)
- Elektrischer Ausgang (f.) 0-754 Hz (no live zero)
- Kennlinie v = 0,0989 * f + 0,465
- Genauigkeit 0,5 m/s bzw. ± 2% vom Meßbereich
- Auflösung 0,05 m Windweg
- Windlast bei 35 m/s ca. 10 N
- Entfernungskonstante 5m
- Betriebsspannung 15 V DC (4-18 V) ca 0,3 mA unbelastet
- Umgebungstemperatur – 40 – + 80°C
- Heizung 24 V AC/DC ca. 20 W; elektronisch geregelt
- Anschlußart 5-polige Steckverbindung im Schaft
- Montageart auf Mastrohr 1 1⁄2″, z.B. DIN 2441
4. Niederschlagsgeber
Mit dem Niederschlagsgeber kann die Niederschlagshöhe, die Menge und die Intensität des auf die Erdoberfläche fallenden Niederschlags gemessen werden. Das Messprinzip basiert auf der Beschreibung des „Guide to Meteorological Instruments No 8“ der World Meteorological Organization, kurz WMO. Der durch die 200 cm2 große Auffangfläche fallende Niederschlag wird durch ein Einlaufsieb in eine Kippwaage geleitet. Nach der Aufnahme einer Niederschlagsmenge von 2 cm3 = 0,1 mm Niederschlag kippt die Waage um. Dieser Kippvorgang wird mit einem Reed-Schalter erfasst und erzeugt in Verbindung mit einer nachgeschalteten Elektronik einen Ausgangsimpuls für 0,1 mm Niederschlag.
Da sich die Anzahl der Kippvorgänge nicht linear zur Niederschlagsintensität verhält, erfolgt in der nachgeschalteten Elektronik eine intensitätsabhängige Linearisierung. Das Linearisierungsverfahren basiert auf einer niederschlags- intensitätsabhängigen Impulszahlkorrektur für den Bereich von ca. 0,5…7 mm / min. Jedes Gerät wird im Intensitätsbereich 0…7 mm / min mit einer Wassermenge von 200 cm3 (= 10 mm Niederschlagshöhe) kalibriert.
5. Hygro-Thermogeber
Feuchte
- Messelement FE 09/1
- Messbereich 0…100 % rel. Feuchte
- Abweichung (MB 5-95% rel.F. bei 10-40 °C) ± 2 % rel.
- Zusatzfehler (<10°C, >40°C) < 0,1%/K
- Einstellzeit (T 90) < 20 s (bei v = 1,5 m/s) ohne Filter
- Einstellzeit (T 90) < 1,5 min. (bei v = 1,5 m/s) Teflonfilter ZE20
- Einstellzeit (T 90) < 1,5 min. (bei v = 1,5 m/s) Sinterfilter ZE21
Temperatur
- Messelement Pt 100 Klasse B, 1/3 DIN Toleranz
- Messbereich -30 – +70°C (mA, V Ausgang)
- Abweichung bei Ausgang 0- 1 V ± 0,2 K
- bei Ausgang 0-10 V ± 0,2 K
- bei Ausgang 4-20 mA ± 0,3 K
- Zusatzfehler (<10°C, >40°C) ± 0,0073 K/K
- Einstellzeit (T 90) < 20 s (bei v = 1,5 m/s) ohne Filter
- Einstellzeit (T 90) < 1,5 min. (bei v = 1,5 m/s) Teflonfilter ZE20
- Einstellzeit (T 90) < 1,5 min. (bei v = 1,5 m/s) Sinterfilter ZE21
6. Niederschlagwächter
Niederschläge in Form von Sprühregen, Regen, Schnee oder Hagel werden von einem Lichtschrankensystem erfasst und lösen ein Schaltsignal aus. Mit einem eingebauten Ereignisfilter soll das Auslösen des Schaltsignals bei Einzelereignissen, wie z.B. Blätter, Vogelkot, Insekten etc. möglichst unterdrückt werden. Dazu müssen innerhalb von 50 Sekunden mindestens n Tropfenereignisse stattfinden. Die Anzahl der Tropfenereignisse (1-15) kann durch DIP-Schalter auf der Leiterplatte eingestellt werden.Nach Niederschlagsende wird das Schaltsignal nach einer einstellbaren Ausschaltverzögerungszeit zurück gesetzt. Durch das direkte Auswerten der Ereignisse kann Anfang und Ende der Niederschlagsperiode präzise erkannt werden.